Liebe Freunde,
ein ereignisreiches Jahr 2021 ist zu Ende gegangen und ein hoffentlich besseres Jahr 2022 steht nun bevor. Leider hat uns Corona noch immer fest im Griff, auch wenn uns das Impfen gerade in der 4ten Welle gezeigt hat, dass die Auswirkungen einer Infektion deutlich reduziert werden können.
Auch in der Kommunalpolitik haben wir dieses Jahr verschiedene Projekte zu Ende oder voran gebracht, die uns in Freising zu Gute kommen werden. Die Westtangente wird endlich eröffnet, wir haben in sozialen Wohnungsbau investiert und unsere Innenstadt ist wieder einen Schritt vorangekommen. Auch neue – zum Teil strittige – Projekte wurden angestoßen: Die Eventarena am Flughafen oder die Bebauung des Neustifter Feldes. Diese werde ich auch in Zukunft mit wachem Auge und offenen Geist begleiten. Ich finde es gut, dass es zu diesen Themen oft eine offene Debatte gibt.
In manchen Debatten wird versucht, diese mit Totschlag-Argumenten zum Erliegen zu bekommen. Jede Entscheidung, die ich als Stadtrat treffe, ist immer eine Abwägung aller Faktoren – positiver, wie negativer. Natürlich spielt bei der Event-Arena die Frage nach Klima und Verkehr eine zentrale Rolle. Aber warum der jetzt geplante Standort am Flughafen klimaschädlicher (oder verkehrstechnisch schlechter angebunden) sein soll, als ein Standort in der Münchner Innenstadt leuchtet mir bislang nicht ein. Wenn aber Argumente nur auf Basis persönlicher Ablehnung (oder Zuneigung) vorgetragen werden und man nicht mehr bereit ist, dem Gegenüber zuzuhören und offen für seine Argumente zu sein, dann vergifte das jede Debatte. Und dies nicht nur im kleinen, sondern gerade auch in den großen Aufgaben und Fragen in unserer Gesellschaft.
Ich würde mir wünschen, dass wir es im kommenden Jahr und in der Zukunft wieder schaffen – im privaten wie öffentlichen Leben – Anderen zuzuhören, wahrzunehmen, was sie sagen, und nicht beim ersten Verdacht auf eine (mögliche) Gesinnung die Scheuklappen aufzusetzen und den Menschen in eine Schublade („Nazi“, „…-leugner“, „Autoritär“ oder „Angstmacher“) zu stecken. Hier sind wir alle gefordert, jeder einzelne von uns, damit wir im kommenden Jahr wieder miteinander reden statt einander mit Vorwürfen und Hass anzuschreien. Dann wird es in jedem Fall ein besseres Jahr.
Ich wünsche euch allen in diesem Sinne ein frohes neues Jahr. Viel Erfolg und Spaß. Bleibt gesund und munter, denn das Beste liegt noch vor uns.