Liebe Freunde und Interessierte,
ein Jahr neigt sich dem Ende entgegen, das keiner von uns so erwartet hätte. Nachdem wir am Anfang des Jahres noch mit vollem Elan den Kommunalwahlkampf geführt hatten, kam praktisch mit der Wahl der harte Schnitt mit dem ersten Corona-Lockdown.
Gleichzeitig war die Wahl für mich persönlich ein guter Erfolg, der aber ohne die Unterstützung all unserer Kandidatinnen und Kandidaten nicht möglich gewesen wäre. Dafür noch einmal mein ganz persönlicher Dank! Wir haben mit einem auf die Zukunft gerichteten Programm, für bessere Kinderbetreuung, eine bürgerfreundliche Infrastruktur und ehrlicher Wirtschaftspolitik, die für uns abgegebenen Stimmen fast verdoppelt, auch wenn es dennoch leider nur für einen Sitz im Stadtrat gereicht hat.
Nachdem wir alle unsere Kontakte eingeschränkt hatten und die Zahlen nach Ostern wieder sanken, mussten wir unsere langjährige Stadträtin, Anna Maria Sahlmüller, verabschieden, die ununterbrochen 30 Jahre lang die liberale Fahne im Stadtrat hochgehalten hatte. Vielen Dank für deinen Einsatz.
Schnell wurde auch klar, dass wir dieses Jahr nicht mehr in unser normales Leben zurückkehren würden können. Das Volksfest wurde noch vom alten Stadtrat abgesagt und auch viele kulturelle Veranstaltungen konnten nicht stattfinden. Deshalb hatte ich mich dazu entschieden, mit meinem ersten Antrag im Stadtrat ein wenig Lebensfreude zurückzubringen, und habe dazu gedrängt, alternative Konzepte für Volksfest und Kultur zu prüfen. Auch wenn wir am Ende doch kein Volksfest erleben konnten, so gab es doch wenigstens mit dem Freisinger Sommerwunder einige kulturelle Veranstaltungen, die von der Stadt organisiert und unterstützt wurden.
Corona trifft die Stadt aber auch an einem ganz entscheidenden Punkt: bei den Einnahmen! Die Gewerbesteuer hat stark abgenommen und viele hier ansässige Unternehmen leiden unter den Einschränkungen und der Unsicherheit. Zuletzt traf es die Einzelhändler, die mitten im Vorweihnachtsgeschäft ihr Türen schließen mussten. Ich bin der Meinung, dass wir den Unternehmerinnen und Unternehmern als Stadt endlich eine Perspektive bieten und ein Zeichen der Anerkennung setzen müssen. Wir sollten sie beim Neustart im kommenden Jahr unterstützen und dafür die Gewerbesteuer senken. Denn was hilft uns der höchste Steuersatz aller umliegenden Kreisstädte, wenn die Unternehmen abwandern oder pleite gehen. Damit können wir auch Arbeitsplätze hier halten, die sonst verloren gehen würden.
Der erneute Lockdown sorgt aber zugleich dafür, dass dieses Jahr die ‚staade Zeit‘ wirklich eine ‚staade Zeit‘ ist. Wir alle müssen nun in kleineren Kreisen feiern, sehen vielleicht Verwandte oder Freunde nicht, die wir eigentlich getroffen hätten. Das geht auch mir so. Wenn das Internet hält, bietet sich aber vielleicht virtuelle Konferenzen an, oder man telefoniert mal wieder mit einem Freund oder einer Bekannten, von der man schon länger nichts mehr gehört hat, damit niemand an Weihnachten (oder Sylvester) allein bleiben muss.
Ich wünsche uns allen vor allem ein gesundes Weihnachtsfest, mit Plätzchen und einem schön geschmückten Baum. Ich wünsche uns, dass wir aus dieser Zeit gestärkt herauskommen können und dass wir nicht an dieser Krise verzweifeln. Auch wenn es sich manchmal anfühlt als würde einem das Dach auf den Kopf fallen, wenn man nicht rauskommt, so ist – mit dem Impfstoff – ein Ende absehbar. Alle, die in diesem Jahr ein Familienmitglied oder Freund verloren haben, möchte ich mein Beileid ausdrücken.
Danke sagen will ich deshalb auch all denen, die bislang dafür gesorgt haben, dass wir Corona bislang gut gemeistert haben. Den Angestellten im Klinikum, den Ärztinnen und Ärzten und all ihren Angestellten, Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern, die die Notbetreuung aufrechterhalten haben, all den Angestellten im Einzelhandel, die jeden Tag auf die Einhaltung der Hygienekonzepte achten und vielen weiteren mehr! Vielen Dank dafür!
Uns allen deshalb ein schönes Weihnachtsfest, ein paar ruhige Tage und Gesundheit und danach einen guten Start ins neue Jahr(-zehnt)!